Und die Gewinner des Wettbewerbs 2017 sind …
Die Jury hat entschieden, die drei Gewinner des Transgourmet Wettbewerbs stehen fest.
Freudestrahlend nahmen sie am 16. November im Rahmen des „Symposiums für zeitgemäße soziale Verantwortung und emotionalen Genuss in der Seniorenverpflegung“ ihre Auszeichnung entgegen.
Alle drei Gewinner punkten in ihren Einrichtungen nicht nur mit ihren kreativen Genussansätzen, sie sorgen auch für eine ausgeprägte Wohlfühlatmosphäre – da ist sich die Jury einig.
Das sind die Gewinner 2017
Für die Caritas-Hausgemeinschaften für Senioren St. Elisabeth in Hollfeld sprechen insbesondere die familiären Strukturen: In den Küchen der jeweiligen Wohngruppen wird gemeinsam gekocht und gegessen. Im hauseigenen Gemüsegarten pflanzen und ernten die Bewohner Kartoffeln und es gibt regelmäßige Veranstaltungen wie den monatlichen Männerstammtisch und ein wöchentliches Fest für alle Wohngruppen.
In der Zentralküche des AWO Sozialzentrums „Jung und Alt unter einem Dach“ in Würzburg wird täglich zusammen gekocht und einmal in der Woche gemeinsam gebacken. Durch den mobilen Backwagen können auch bettlägerige Bewohner mitmachen und Backwaren selbst zubereiten.
Das Seniorenzentrum Carl-Joseph in Leutkirch überzeugte mit einem mobilen Wochenmarkt, der bis ans Bett der Bewohner geschoben werden kann. Im hauseigenen Gemüsegarten bauen die Bewohner selbstständig Gemüse an und verwenden dieses bei der Speisezubereitung. Auch hier spielt sich ein Großteil des sozialen Lebens in der Küche ab – das gemeinsame Kochen und Essen bringt Bewohner und Pflegekräfte täglich an einen Tisch und es wird viel kommuniziert.
Die Freude bei den Gewinnern war spürbar groß: Auf der Bühne wurde gemeinsam gejubelt und sich gegenseitig gratuliert. „Wir freuen uns riesig! Der Gewinn ist eine große Bestätigung, auch für meine Mitarbeiter. Jetzt gibt es erstmal eine Party für alle bei uns in der Einrichtung“, kommentiert Simone Simon, Leiterin des Seniorenzentrums Carl-Joseph, glücklich den Gewinn.
Auszeichnung als Zeichen der Wertschätzung
„Unsere Wertschätzung für ein großartiges Engagement in der Seniorenverpflegung wollen wir durch eine besondere Auszeichnung zum Ausdruck bringen“, erklärt Martin Kölle, Leitung Nationaler Vertrieb Gemeinschaftsverpflegung bei Transgourmet Deutschland. Alle Gewinner werden mit dem Siegel „Impulsgeber Emotionaler Genuss 2017“ ausgezeichnet.
Auch die drei weiteren nominierten Einrichtungen – der DRK Kreisverband Bitburg-Prüm e.V. in Bitburg, der Samariterstift im Nachbarschaftshaus Scharnhauser Park in Ostfildern und der DRK-Kreisverband Emsland e.V. in Meppen – erhalten das Siegel als Auszeichnung für ihr vorbildliches Engagement
Emotional und voller Denkanstöße
Spannende Impulsvorträge und intensive Dialoge und Diskussionen haben die Veranstaltung in der Brüderkirche in Kassel geprägt. Helmut Kneppe vom Kuratorium Deutsche Altershilfe erläuterte, welchen positiven Effekt das gemeinsame Kochen auf altersdepressive Senioren in den Einrichtungen haben kann.
Prof. Dr. Christoph Klotter, Professor für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung an der Hochschule Fulda zeigte in seinem Vortrag die Konsequenzen der heute sehr viel höheren Lebenserwartung auf: Nicht nur steigt die Anzahl der Bewohner in den Senioreneinrichtungen, auch die dort verbleibende Lebenszeit steigt. Umso wichtiger ist es, den Erhalt der Autonomie der Heimbewohner zu unterstützen.
Daniela Born-Schulze vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wies auf die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Verpflegung von Senioren hin.
Im Anschluss erwartete die Gäste eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema „Vom Kostenfaktor zum Glücksfaktor – emotionaler Genuss in der Praxis“. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion Gabriele Lerche (Verpflegungsleiterin, Seniorenwohnanlage Habichtswald Kassel), Dieter Heinecke (Küchenleiter, St. Elisabeth Köthen), Lothar Kanter (Geschäftsführer, Curatio Sinzheim) und Johannes Kuther (Mitglied der Geschäftsführung, Diakonisches Werk Schweinfurt e.V.) gaben Einblicke und Erfahrungen aus der Praxis preis. Deutlich wurde: Das gemeinsame Kochen ist ein wirkungsvolles Kommunikationsmittel und die Umsetzung effektiver Maßnahmen ist auch ohne großen Aufwand möglich.
Es geht weiter
Für uns war das Symposium ein krönender Abschluss des ersten Projektjahres. Natürlich geht es im nächsten Jahr weiter und wir werden im Rahmen des Wettbewerbs „Vom Kostenfaktor zum Glücksfaktor – Wettbewerb für emotionale Genusskonzepte in der Seniorenverpflegung“ wieder auf die Suche nach „Impulsgebern für emotionalen Genuss“ gehen. Die hierfür konzipierte Seminarreihe soll ebenfalls in 2017 fortgesetzt werden.
AWO-Sozialzentrum „Jung und Alt unter einem Dach“ in Würzburg: der mobile Backwagen
Seniorenzentrum Carl-Joseph in Leutkirch: Der mobile Wochenmarkt