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Marktüberblick Nr. 3/2025

Bunte Auswahl an frischem Obst, darunter Äpfel, Bananen und Beeren.

Obst & Gemüse

Spanien: Engpässe bei Ananas und Bananen, Beerensaison startet

Die spanische Saison ist im vollen Gange. Bei Paprika finden sich immer wieder schwache Partien, die von Thrips betroffen sind. Auch Zucchini haben ein relativ begrenztes Storelife. Eisbergsalat ist qualitativ in Ordnung, allerdings werden die Gewichte nicht durchgängig erfüllt. Witterungsbedingt steht auch eine geringere Menge zur Verfügung. Blumenkohl und Broccoli gibt im Preis nach. 

Auch die aktuelle Woche wurde wieder von Schiffsverspätungen beherrscht. Engpässe bei Ananas, Melonen waren die Folge. Dies ist mittlerweile ein Dauerthema und wird den Markt auch noch eine Weile begleiten. 

Bei Erdbeeren steigen nun die Erntemengen, die Preise geben nach. 

Heidelbeeren stehen in guten Mengen und Qualitäten zur Verfügung. Während es bei Erd-, und Brombeeren eine eher kleinere Mengenverfügbarkeit gibt, kommen jetzt gute Mengen an Heidelbeeren auf den Markt. Aktionen sind möglich. Eine massive Warenverknappung wurde bei Himbeeren gemeldet.

Bei Gurken wurde nun auf Ware aus den Niederlanden umgestellt. Diese Ware ist qualitativ stabiler und preislich attraktiv. Das Kaliber 5-6er und Gurken krumm werden noch vorrangig aus Spanien bezogen, da hier aus den Niederlanden aktuell erst kleine Mengen zur Verfügung stehen. 

Tomaten rund werden jetzt vorrangig aus Spanien und Marokko importiert. Bei Strauchtomaten setzen die Preiseinstiegsanbieter auf Spanien. Qualität steht nun aber aus Belgien zur Verfügung. Aus Griechenland werden Bauernproteste gemeldet. Hier wollen die Erzeuger auf die Dumping-Preise für Agrarprodukte und die möglichen Folgen für die lokale Landwirtschaft hinweisen. Florida verzeichnet das niedrigste Erntevolumen seit fast einem Jahrhundert. Nach einem guten Saisonstart, gingen die Erntemengen witterungsbedingt deutlich zurück. Zu wenig Wasser, aber auch zu tiefe Temperaturen bremsen das Wachstum. Ein hohes und stabiles Preisniveau spiegelt dies im Markt wieder.

Früher Saisonstart für Kiwis in Neuseeland

Neuseeland meldet bei Kiwis den frühsten Saison Start aller Zeiten. Die ersten Mengen verheißen eine gute Saison. Nach den erheblichen wetterbedingten Mengenausfällen in den Regionen um Tasman und Whakatane im vergangenen Winter stehen die Prognosen für die neue Ernte hervorragend. Wenig Wind und viel Sonne - die Saison kann kommen.

Schwierige Wetterbedingungen in Brasilien

Brasilien berichtet von einer großen Herausforderung in der Landwirtschaft. Letztes Jahr wurde das Land sieben Monate von Dürre betroffen. Jetzt regnet es viel zu viel, was die Limettenernte massiv erschwert.

Produkt
Preistendenz
Paprika
steigend
 
Zucchini
sinkend
 
Eisbergsalat
sinkend
 
Blumenkohl
Preis stabil
 
Broccoli
Preis stabil
 
Ananas
steigend
 
Produkt
Preistendenz
Melonen
steigend
 
Erdbeeren
sinkend
 
Heidelbeeren
Preis stabil
 
Gurken
sinkend
 
Tomaten
Preis stabil
 
Limetten
Tendenziell steigend
 

Verschiedene Sorten rohes Fleisch und Gewürze.

Fleisch

Sinkende Preise bei Schweinefleisch

Die aktuell schwache Nachfrage sowie ein Überangebot an Schlachtschweinen und die Exportbeschränkungen in Richtung Asien und UK als Folge des festgestellten Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche im Januar 2025 machen weiter Druck auf den Markt in Deutschland. Die Schweinefleischpreise sinken im Februar tendenziell um ca. 2 %, auf 1,72 €/kg (voraussichtlich bis Ende Februar 2025).

Preise für Rindfleisch in Deutschland steigen weiter deutlich 

Die Preise für Rindfleisch in Deutschland steigen im Februar weiter deutlich an. Entspannung ist hier kaum in Sicht. Insbesondere in KW 6 kam es nochmals zu einem massiven Anstieg. In diesem Zusammenhang verteuern sich Teilstücke aber auch Verarbeitungsfleisch für Hackfleisch und Convenience (Hamburger) weiter deutlich und bewegen sich im Februar fast im zweistelligen Bereich. Grund sind weiterhin abnehmende Rinderbestände in Deutschland, sehr geringe Schlachtmengen, eine weiterhin überdurchschnittliche Nachfrage im Inland und die massive Nachfrage im EU-Ausland sowie in der Türkei, Nordafrika, etc. Alle Prognosen gehen von weiter steigenden Preisen aus.

Der Markt für Rindfleisch aus Südamerika ist seit Januar 2025 wieder steigend. Ende Dezember wurden kaum Schiffe in Argentinien beladen, da entsprechend wenig an Hilton-Rindfleisch geschlachtet wurde. In KW 7 kamen vereinzelt wieder Schiffe mit Ware aus Schlachtungen in den ersten beiden Januar-Wochen. Hohe Preisforderungen in Argentinien und Brasilien im Dezember führten ebenfalls zunächst zu Kaufzurückhaltung bei den Importeuren, sodass Mitte/Ende Januar kaum Ware nach Deutschland verschifft wurde. Wir sehen im Februar Preissteigerungen von 4-6 % in den Teilstücken. 

Bei aktuell weiter steigenden Preisen, sehr geringen Schlachtmengen (Hilton Gras) aufgrund der aktuell laufenden Kosher-Schlachtungen und der Schlachtung von Grainfed-Rindern sieht und erwartet der Markt weiter deutliche Preissteigerungen im März 2025, vor allem auch bei Filets.

Geringe Verfügbarkeit von Kalbfleisch

Der Markt für Kalbfleisch ist im Februar durch weiter steigende Preise, aber vor allem durch extrem geringe Verfügbarkeit von Fleisch und Fleischteilstücken gekennzeichnet. Insbesondere Rosé-Kälber sind kaum mehr verfügbar. Entspannung ist aktuell nicht in Sicht. Mit Artikelsperrungen und Fehlmengen (teilweise Einkürzungen der Bestellmengen um bis zu 90 %) ist bis Ende April 2025 zu rechnen.

Preissteigerungen bei Lammfleisch

Der Markt fährt seit fast vier Jahren regelrecht Achterbahn, mit massiv steigenden Preisen im Frisch und TK-Lamm seit Mitte 2024 und erreicht sein nächstes Hoch nun im Februar 2025. Preissteigerungen von teilweise mehr als 20 % sind auf Artikelebene keine Seltenheit. Das überdurchschnittliche Geschäft aus 2024 befeuert die Bedarfsplanungen der Handelsunternehmen für das Ostergeschäft 2025. 

Der wirtschaftliche Druck der letzten Jahre führte zur Aufgabe vieler Betriebe in Neuseeland mit dem Ergebnis einer massiv rückgängigen Herde und deutlich geringeren Schlachtzahlen (zwischen 4-6 %). Fehlende Mengen konnten durch höhere Schlachtmengen in Australien nicht ausgeglichen werden. Massiv steigende Nachfrage aus den USA, China und UK befeuern zusätzlich die Preisentwicklung auf dem Weltmarkt und damit auch in Deutschland.

TK-Lammfleischbestände werden aktuell weiter für das Ostergeschäft aufgebaut. Leider ist aktuell immer noch sehr unklar, was an Frischlamm final von Neuseeland für die Ostersaison 2025 zur Verfügung stehen wird, bzw. verschifft wird. Wir sehen Preissteigerung von 15-30 % bei eingeschränkter Verfügbarkeit.

Produkt
Preistendenz
Schweinefleisch
Tendenziell sinkend
 
Rindfleisch
Steigung
 
Kalbfleisch
Tendenziell steigend
 
Lammfleisch
Steigung
 

Frisches Fischfilet auf Holzbrett mit Kräutern, Zitrone und Pfefferkörnern.

Fisch & Seafood

Kabeljaupreise sollen noch lange hoch bleiben

Die Exportpreise für norwegischen Kabeljau sind aktuell bis zu 80 Prozent höher als noch vor einem Jahr – und sollen bis weit ins Jahr 2025 hoch bleiben. Sollten für 2026 erneute Quotenkürzungen prognostiziert werden, könnten die Preise auch bis Ende 2025 auf dem jetzigen Niveau verharren. Da das weltweite Angebot von atlantischem Kabeljau in diesem Jahr um 12 Prozent niedriger ausfallen könnte, stieg der Preis für TK-Kabeljau in Norwegen auf der ersten Handelsstufe (in NOK) um 50 Prozent. Neben dem reduzierten Angebot trieben eine Erholung der europäischen Wirtschaft und das vollständige US-Importverbot für Fisch aus Russland die Preise in die Höhe.

Der Exportwert vom Skrei, dem geschätzten Winterkabeljau, lag in diesem Jahr mit 45 Mio. NOK (= 3,84 Mio. Euro) 5 Mio. NOK (= 427.000 Euro) oder 9 % niedriger als im Januar 2024, die Ausfuhrmenge ging um 30 % auf 420 t zurück. Ursache sei zum einen die Reduzierung der Fangquote für 2025 um 25 % – die niedrigste Kabeljauquote seit 34 Jahren. Außerdem habe viel schlechtes Wetter im Januar zu einem erheblichen Rückgang der Anlandmengen geführt.

Mehr Seelachs und Scholle, weniger Kabeljau und Hering

Für einige Fischbestände im Nordostatlantik und in der Nordsee haben die Fischereiminister der Europäischen Union die Fangmengen für das laufende Jahr deutlich angehoben. So dürfen Fischer 2025 mehr Seelachs (+7,1%), Scholle (+14,2%), Wittling (+46%) und Seezunge (+172%) fangen. Die im nächsten Jahr mehr als doppelt so hohe Seezungenquote mag die Fischer entschädigen, die noch im letzten Jahr eine schmerzhafte Kürzung von 60% hinnehmen mussten.

Bei Kabeljau hingegen wurde die Gesamtfangmenge für die Nordsee deutlich abgesenkt (um 20%). Der Nordseehering erfährt eine Quotensenkung um 24%.

Neue Matjes-Saison startet im Juni

Die diesjährige Matjes-Saison beginnt in den Niederlanden am 18. Juni 2025. Das teilte die niederländische Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing der dortigen Fischbranche, und der niederländische Verband des Heringsgroßhandels mit. Einen Tag zuvor, am 17. Juni, bildet die traditionelle Versteigerung des ersten Fasses "Hollandse Nieuwe" in Scheveningen den Auftakt für eine Reihe von Aktivitäten rund um das "Marzipan des Meeres". Unter dem Motto "Der Geschmack der Tradition, gefangen im Jetzt" initiiert der Sektor in diesem Jahr Kooperationen mit Partnern innerhalb und außerhalb des Fischsektors, um zum einen die Aufmerksamkeit auf den Saisonstart zu lenken und zum anderen eine größere Wertschätzung für das Produkt sicherzustellen.

Frische Milch wird in ein Glas gegossen.

Molkereiprodukte

Angespannte Lage bei der Versorgung mit Rohmilch

Die Basis aller Milchartikel bildet die Milchanlieferung, welche sich weiterhin unter dem Vorjahr bewegt und den Abstand dorthin sogar vergrößert hat. Sprich, wir haben eine angespannte Situation in der Rohwaren-Versorgung. Beim Joghurt und Quark werden aktuell die gestiegenen Milchpreise aus dem Jahreswechsel umgesetzt. 

Im Bereich Käse ist die Nachfrage weiterhin ungebrochen. Die bestehenden Vereinbarungen zwischen Industrie und Handel werden bedient, darüber hinaus ist kaum Ware am Markt verfügbar.

Sorge bereitet aktuell der Bereich der biologisch erzeugten Produkte. Die Milchmengen spiegeln nicht den Bedarf wieder, wodurch derzeit vermehrt im angrenzenden Ausland Rohware beschafft werden muss. Landwirte schwenken in Teilen auf konventionelle Erzeugung zurück, da sich die Erzeugung von Bio-Milch für sie nicht mehr rechnet. Der Ausblick auf das in Kraft treten einer neuen gesetzlichen Vorgabe, die es vorsieht, dass den Kühen ein Weidegang ermöglicht werden muss, verstärkt dieses Bestreben. Beeinflusst von diesen Faktoren steigen die Bio-Preise aktuell an.

Der Fett-Bereich ist weiterhin preislich rückläufig. Für Februar konnte eine deutliche Preissenkung erzielt werden. Für März deutet sich aktuell eine weitere Senkung an. Zeitverzögert sinken aktuell die hieraus resultierenden Sahne-Preise.

Produkt
Preistendenz
Milch
Tendenziell steigend
 
Butter
Tendenziell sinkend
 

Geöffnete Dose mit Ananasringen und einigen Ringen daneben.

Konserven

Mengenengpässe bei Ananas

Die Ananasindustrie steht derzeit vor großen Herausforderungen. Es ist ein erhebliches Defizit bei der Versorgung mit Früchten zu verzeichnen. Das ist ein Anzeichen dafür, dass die Preise weiter steigen könnten, da das Angebot nicht die Nachfrage deckt. Erst für die nächste Winterernte im Oktober 2025 wird mit etwas Entspannung gerechnet, sodass wir 2025 nur den wirklichen Bedarf decken und unsere Restmengen im Ursprung permanent tracken. Die Seefrachtraten und der Euro-Dollar-Kurs sind, wie in den letzten Jahren, die große Unbekannte, welche aber bei der finalen Preisfindung eine große Rolle spielt.

Produkt
Preistendenz
Ananas
Tendenziell steigend
 

Mit Containern beladenes Frachtschiff.

Non-Food & Sonstiges

Preisentwicklung bei Importen aus Übersee

Der starke Dollar verteuert alle Importe aus Übersee, es bleibt spannend, ob sich der Euro im Laufe des Jahres wieder stärker gegenüber dem Dollar zeigt. Bei der Konserve kommt hinzu, dass auch der Stahl in US-Dollar gehandelt wird. Und neben dem Wechselkurs kommen einige weitere Preistreiber hinzu: Die Gebühren für das Recycling sind gestiegen und somit auch die Lizenzen beim grünen Punkt. Zusätzlich sorgt die neue BPA-Verordnung dafür, dass die Produzenten neue Lösungen finden müssen, um die lange Haltbarkeit der Konserve zu gewährleisten.

Produkt
Preistendenz
Importe aus Übersee
Tendenziell steigend
 

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