Lübchiner Strohschwein
Der Hof der Roders befindet sich am Rande des knapp 1000–Seelen-Dorfs Behren-Lübchin, unweit der Ostseeküste. Beim Betreten des Hofs fällt zweierlei auf: die Größe und gleichzeitig die Entspanntheit, die über dem Gelände liegt. Zwischen den Ställen finden sich gepflegte Grasflächen, auf den Stalldächern funkeln Solarzellen. Die Roders sind Unternehmer, aber das hält sie nicht davon ab, Nischen zu besetzen und gleichzeitig Größe zu leben. Ein Produzent, der sich in keine Schublade stecken lässt.
Die Haltung der Tiere auf Stroh, wie hier praktiziert, ist selten. Klassisch werden Schweine auf Betonböden mit Spalten gehalten. Die Roders setzten hingegen schon immer auf Stroh. Das ist zwar aufwändiger für den Bauern, aber viel besser für die Tiere. Die nutzen das Stroh ausgiebig zum Spielen, und wenn sie ruhen wollen, haben sie mit der dicken Einstreu immer eine weiche Liegefläche.
Wer den Stall betritt, sieht entspannte Tiere. Wer mit den Landwirten des Familienbetriebs spricht, sieht entspannte Menschen. Vater und Sohn sind Weiterdenker. Sie züchten auf dem Betrieb konsequent selbst, Ferkelproduktion und Schweinemast finden innerhalb eines Betriebs statt. Auch beim Thema Energie sind die Roders konsequent und produzieren auf dem Hof längst mehr Energie als verbraucht wird.
"Die Haltung auf Stroh, wie hier praktiziert, ist selten."
Die Roders hätten ihre Schweinehaltung schon fast aufgegeben, da niemand den Mehraufwand der besseren Tierhaltung zu zahlen bereit war. Bis Transgourmet kam. Transgourmet honoriert nicht nur die bessere Tierhaltung, sondern garantiert auch die Abnahme der kompletten Tiere. Nur so kann der Landwirt kalkulieren und Transgourmet dauerhaft ein hervorragendes Produkt zu einem attraktiven Preis anbieten.
Das Lübchiner Strohschwein ist mit dem 1-Sternlabel des Deutschen Tierschutzbundes zertifiziert. Dies bedeutet unperforierte Liegeflächen, 40% mehr Platz im Stall als der Gesetzgeber vorschreibt. Die Tiere dürfen nicht betäubungslos kastriert werden (bei den Roders werden sie gar nicht kastriert). Prophylaktische Antibiotika-Gaben sind verboten. Der Weg zum Schachthof darf höchstens 200 km betragen und der Schlachthof muss ebenfalls vom deutschen Tierschutzbund zertifiziert sein.
Da die Lübchiner Strohschweine zusätzlich konsequent in der Mastzeit auf Stroh gehalten werden, stufen wir sie in der Ratingstufe „Better“ ein. Das die Röders zusätzlich umweltfreundliche Energie erzeugen finden wir wunderbar.