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Transgourmet Marktberichte
Oktober 2024 September 2024 August 2024

Marktüberblick Nr. 8/2024

Nahaufnahme eines Baumzweigs mit Äpfeln.

Obst & Gemüse

Ernte- und Preisentwicklungen für saisonales Obst und Gemüse

Deutschland

In Deutschland ist die Möhrenernte derzeit im vollen Gange. Die negativen Prognosen bei der Salaternte in den letzten Wochen, die immer wieder große Ausfälle aufgrund des vielen Regens vorhersagte, fielen letztendlich deutlich freundlicher aus. Je nach Region waren Ausfälle von ca. 10-15% zu verzeichnen. Erdbeeren stehen noch in begrenzten Mengen zur Verfügung, ergänzt wird das Angebot durch niederländische oder belgische Ware. Preise, wie auch Qualität sind stabil. Insgesamt resümiert die deutsche Erdbeer-Saison aber mit einem Mengeneinbruch von rund 24% zum Vorjahr. Auch das Jahr 2023 war deutlich unter den Erwartungen geblieben.

Auch Mirabellen starten in die Saison. Die kleinen, fein-süßen Früchte mit dem besonderen Aroma erleben eine Renaissance. Deutschland verfügt über Anbauflächen von rund 500 Hektar und liegt damit deutlich hinter Frankreich.

Heidelbeeren setzen ihren Erfolgskurs der vergangenen Jahre fort. Jährlich verzeichnet dieses Superfood steigende Mengen. Neben hohen Importmengen steigen nun auch die Anbauflächen in Deutschland. Die Geschmacksunterschiede innerhalb des Sortenspiegels sind dabei beachtlich. 

Die Steinobst-Saison geht ab Mitte August ihrem Ende entgegen.

EU und Drittländer

Die Saison für schwarze Feigen aus der Türkei hat begonnen. Man erwartet eine gute Ernte mit einem Volumen über dem des Vorjahres.

Die extrem hohen Temperaturen in Spanien und Italien führen zu Ausfällen bei Melonen. Diese platzen förmlich auf. Die zusätzlich hohe Nachfrage führt zu steigenden Preisen. 

Die Ernte von Saftorangen aus Ägypten wird in Kürze beendet sein. Die am Markt vorhandenen Partien sind qualitativ schwach und weisen einen hohen Verderb auf. Die Saison in Südafrika hat hingegen begonnen. Die ersten Mengen sind zu relativ hohen Kursen unterwegs. Hinzu kommt, dass Schiffsverspätungen aufgrund von Stürmen bereits angekündigt wurden.

Obstmengen teilweise geringer als im Vorjahr

Nach einem erfolgreichen Start in die deutsche Apfelsaison werden nun die ersten Prognosen gemeldet – diese liegen weiter unter den Mengen des Vorjahres. Die Obstbaubetriebe erwarten im Jahr 2024 eine Apfelernte von rund 734.000 Tonnen, was 26,3 % unter dem Zehnjahresdurchschnitt liegt. Die geringe Ernte ist hauptsächlich auf ungünstige Witterungsverhältnisse zurückzuführen, insbesondere in den südöstlichen Bundesländern, wo Ernteausfälle von bis zu 90 % erwartet werden. Spätfröste und Hagelschlag im Frühjahr führten zu Frostschäden und einem schlechten Fruchtansatz, während feuchtkühle Witterung und starke Niederschläge im weiteren Verlauf die Fruchtentwicklung negativ beeinflussten und Krankheiten begünstigen. 

Bei Zitrusfrüchten korrigiert Südafrika derzeit die Exportprognosen nach unten, von zunächst 38 Mio. Kartons auf 34 Mio. Diese Menge liegt deutlich unter Vorjahr. Auch bei den Saftorangen Valencia sowie den Speiseorangen Navels wurden die Prognosen großzügig nach unten angepasst. Was uns erwartet sind Preise über Vorjahr und ein stabiles Preisniveau. 

Die Ernte von Kirschen ist aufgrund der extrem hohen Temperaturen aus allen Ursprüngen beendet.

Pfifferlinge sind hingegen weiterhin in guten Qualitäten am Markt. Die Preise geben wöchentlich nach. Die Importmengen bei Steinpilzen sind steigend, die Qualitäten haben sich stabilisiert.

Nahaufnahme eines Lachsfilets.

Fisch & Seafood

Weltweite Produktionsschwankungen von Lachs 

Nach zwei Jahren rückläufiger globaler Lachsproduktion rechnen Analysten mit einem weltweiten Mengenplus von 1 %. Die Erntemenge in Schottland wird dabei sogar um 16 % für das Gesamtjahr 2024 steigen. Rückläufig hingegen ist die Lachsproduktion in Chile, hier wird die niedrigste Menge seit 2019 erwartet. Dazu trugen unter anderem höhere Wassertemperaturen, verursacht durch das Klimaphänomen El Niño, Algenblüten, weniger Sauerstoff im Wasser und Gesetzesänderungen bei. 

Norwegen hatte im ersten Halbjahr Probleme mit den Behandlungen gegen Lachsläuse, deren Wirksamkeit abnimmt, mit Quallenangriffen und Winterblessuren. Insbesondere Letzteres habe den Anteil der niedrigsten Qualitätskategorie "Produktionsfisch" auf zeitweilig gut über 30 % hochgetrieben, was wiederum für eine Steigung der Preise sorgte. Trotz rückläufiger Erntemengen lagen die Verkaufspreise aber unter jenen der Jahre 2022 und 2023. Eine Erklärung für die schwachen Preise ist die bislang verhaltene Nachfrage vor allem aus den USA.

Voraussichtliche Preissteigerung bei isländischem Kabeljau

Für Islands Exporteure ist der Lachs inzwischen die zweitwichtigste Fischart gleich nach Kabeljau. In den ersten fünf Monaten 2024 exportierte die Inselnation Lachs im Wert von 127 Mio. Euro und damit 17,6 % mehr als im Vergleichszeitraum 2023. 

Für die Fangsaison 2024/2025 werden auch die Kabeljaufänge in Island voraussichtlich um 1 % steigen. Aufgrund der im Juni für 2025 empfohlenen Quotenkürzungen rechnet Islands Kabeljau-Sektor mit steigenden Preisen.

Geringere Erntemengen bei Miesmuscheln

Auch die beginnende Muschelsaison lässt eine Minderung der Erntemenge erwarten. Durch den vielen Regen der letzten Monate ist mehr Süßwasser vom Land ins Meer geflossen als gewöhnlich, was Muscheln nicht mögen. Die Qualität ist allerdings sehr gut, der Fleischanteil ist hoch und der Geschmack gut. Durch die Knappheit ist jedoch mit steigenden Preisen für Miesmuscheln zu rechnen.

Verschiedene Molkereiprodukte auf einem Holztisch angerichtet.

Molkereiprodukte

Preise für Fett auf dem Höchststand

Der Fettpreis am Markt steigt seit Monaten, aktuell hat er einen neuen Höchststand erreicht. Dies wirkt sich auch auf Butter und Sahne aus. Grund dafür sind unterschiedliche Faktoren, wie die Qualität der angelieferten Milch (Fettanteil), weitere Verarbeitungsmöglichkeiten (Käse, aktuell auch sehr gefragt), die generell verfügbare Menge am Markt und die leeren Läger der weiterverarbeitenden Produzenten. Dazu ist Fett in angrenzenden Ländern ebenfalls sehr gefragt, da dort auch Knappheit herrscht.

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