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Angebot und Bestände von polnischen Gänsen

05.09.2023
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Marktbericht Hähnchen

Die Aufzuchtqualität der Weihnachtsgänse in Polen gestaltet sich ähnlich dem Vorjahr. Auch die Gösselaufzucht verläuft problemlos und die Tiere wachsen planmäßig. Positiv wirkt sich auch aus, dass noch keine Fälle von Vogelgrippe bekannt sind. 

Die Menge der aufgezogenen Hafermastgänse ist ähnlich gering wie in den beiden Vorjahren. Da mittlerweile nur noch vier Anbieter am Markt sind, gibt es nun die kleinste Gänsemenge seit 25 Jahren. Sie sank von ca. 8 Millionen Gänsen im Jahr 2019 auf etwa 5,2 Millionen Gänse in diesem Jahr.  

Die Lagerbestände in Polen sind gering, in den Häusern der deutschen Einzel- und Großhändler hingegen liegen noch große Altbestände, vermutlich zusätzliche 15% des gesamten Bedarfs. Vornehmlich ganze Tiere sind daher zusätzlich zur 2023 produzierten Menge verfügbar.  

Weniger Gänseschlachtungen in Ungarn 

Ungarn schlachtet in den letzten Jahren immer weniger Tiere. Aus einem Anbieterkreis von vier großen Schlachtereien ist lediglich ein nennenswerter Anbieter übriggeblieben. Daher wird nur eine geringe Schlachtmenge aus Ungarn von ca. 1.400.000 Tieren erwartet. Der Hauptmarkt befindet sich inzwischen in Polen. 

Preise für Gänse fallen 

Ein sehr hohes Preisniveau in 2022 hat die Nachfrage speziell in der Gastronomie negativ beeinflusst. In diesem Jahr wird jedoch im Handel eine steigende Nachfrage erwartet, da die Preise um etwa 25% fallen. Dieses gilt sowohl für die Gänseteile als auch für ganze Gänse. 

Die Kaliberverfügbarkeit ist insgesamt gesichert. Zentrale Keulenkaliber (1.100 bis 950g) werden im Dezember knapp. Für schwere Gänse gibt es lediglich ein reduziertes Angebot. 

Herausforderungen bei Mengen und Kosten für deutsche Gänseteile 

Bei deutschen Gänsen sind sowohl die Kükenversorgung als auch die Kükenqualitäten aktuell positiv zu bewerten. Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft sind allerdings keine ausreichenden Mengen verfügbar. 

Sinkende Futtermittel- und Energiekosten stehen bei den Bauern in Kontrast zu steigenden Personalkosten und notwendigen Inflationsausgleichsmaßnahmen. Die sinkenden Kosten können daher nicht 1:1 in den niedrigeren Verkaufspreisen wiedergegeben werden. 

Darüber hinaus wird es für die Gänseproduzenten in Deutschland immer schwieriger, Mitarbeiter für ihre Schlachtereien zu finden, insbesondere für die Zerlegung. Voraussichtlich wird in diesem Jahr die Anzahl der Gänseteile auf Vorjahresniveau um entsprechend die ganzen Gänse leicht gesenkt. Dies gilt für frische wie auch tiefgekühlte deutsche Gänse und Gänseteile. 

Erholung der Elterntierbestände auf dem Entenmarkt 

Die Elterntierbestände bei Enten aus Frankreich und Ungarn erholen sich nach der Vogelgrippe-Pandemie 2022 nur langsam, daher ist aktuell noch nicht die volle Planmenge verfügbar. Mit Blick auf das Vorjahr wurde aber eine deutlich bessere Verfügbarkeit, insbesondere im Dezember, zugesagt. 

Sinkende Futtermittel- und Energiekosten stehen gestiegenen Kosten aufgrund von höheren Transportstückkosten (LKW nicht voll) und höheren Maststückkosten (Ställe nicht voll) gegenüber. 

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